Wer?

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1. Spieltag/ 05.08.2016

SV Stuttgarter Kickers vs. Waldhof Mannheim 1907 2:3

Zuschauer: 4.720

0:1 Gärtner (1.)
0:2 Seegert (3.)
0:3 Hebisch (10.)
1:3 Tunjic (53./FE)
2:3 Scioscia (70.)

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Wer ist das denn? Und der da? Ratloses Blättern im neuformatierten Stadionheftle. Kenn ich nicht, kenn ich nicht, kenn ich nicht … Abruscia – den kenn ich. Das war es aber auch schon. Kompletter Austausch des Spielermaterials. Und Trainer Stipic ist natürlich auch gegangen worden. Keiner – bis auf Abruscia- wollte den selbstverursachten Abstieg wieder gutmachen. Und warum? Wegen der Kohle, wegen Zeyer, wegen der eigenen Karriere? OK, wer sich bereits mit potentiell neuen Arbeitgebern trifft, um eventuelle Wechsel für die kommende Spielzeit zu bereden, dem ist doch im Endeffekt fast egal, ob es zum Abstieg kommt oder nicht. Tränen lügen nicht? Auf dem Rasen scheint dies nur bedingt zu gelten. Andererseits  irgendwie traurig, dass langjährig für die Blauen auflaufende Kicker so ohne Blumen und Beifall „verabschiedet“ wurden.

 

Zwei Wochen vor dem ersten Spiel inspizierten die städtischen Handwerkertruppen das Waldaustadion und befanden: die Gegentribüne ist baufällig und gehört gesperrt. Mittelfristig oder bei einem Erdbeben oder bei einem großen Vogelschwarm wäre zu befürchten, dass das angespaxte Pressspanplatten-Dach eventuell auf die Mannen im ABC-Block kracht, weil über Jahre Wasser in das Konstrukt eingesickert sei. Statt jetzt alsbald mit dem Abriss und den Umbauarbeiten zu beginnen, zog man ca. 20 Kilometer Stahlrohrstützen zwischen Dach und Stehplätze. Beeindruckendes Konstrukt, das allerdings eine gewisse Dauerhaftigkeit in sich zu tragen scheint.

 

 

Als wäre das alles nicht schon schlimm genug: Zehn Minuten nach Saisoneröffnung bahnte sich ein Desaster ungeahnten Ausmaßes an, der Gegner führte bereits Dreinull, weil die neuen Blauen auftraten wie eine A-Jugend-Truppe aus Hinterdingsbumshausen. Der neue B-Block im G-Block ließ sich nicht beirren, präsentierte das übliche Liedgut und „feierten“ zumindest noch zwei Anschlusstreffer. Für mehr reichte es heute nicht, aber dafür haben wir angesichts der Gesamtumstände durchaus Verständnis.