AAlez les bleus!
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23. Spieltag/ 30.01.2016
VfR Aalen vs SV Stuttgarter Kickers 3:0
Zuschauer: 5.176
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Was kann einem die Freude am Fußball so richtig verderben?
Langweilige Anreise? Nö. Zugiger Platz auf teuren Plätzen? Nö. Zwischenergebnisse von anderen Plätzen? Nö, doch manchmal. Kickers ohne Leidenschaft, Kampf und Mumm? Yo.
15 Spiele ohne Sieg ist ein Wert der mehr oder weniger zwangsläufig zum Tabellenplatz am ganz unteren Ende führt. Wenn man es positiv betrachtet, war´s für 70 Minuten ein Spiel, das uns alle Hoffnung machen wollte. Wir sind ja mittlerweile an einiges gewöhnt. Nervenschonendes Rumgebolze im Mittelfeld ließen weder den einen noch die anderen entscheidend zum Zuge kommen. Gefahr erwartete man bei der Vielzahl der Freistoßmöglichkeiten ja immer, doch wir sollten unsere Kicker da nicht überfordern. Ich fand es schon positiv, dass die Ecken nur noch von einer Person ausgeführt werden. Die selten gezogenen Option der kurzen Ausführung, die noch seltener irgendwas Zählbares brachte, aber immer einen Mann aus dem Strafraum abzog, scheint aus der Mode.
Verwunderlich und respektabel, wie der Schiri dieses Spiel mit nur vier gelben Karten beendet hat. Sogar bei der Abseitsentscheidung lag das Gespann richtig - Sliskovic hatte in der 55. Minute regelwidrig einen Treffer erzielt. Die beste Phase der Blauen, der alsbald eine ganz ganz schwache folgen sollte. Tore, wie das Einsnull von Aalen, lassen einem das Blut in den Adern erst stocken und dann kochen. Wenn ich als Abwehrspieler merke, ich bin zu langsam bzw. mein Gegenspieler ist mit Ball schneller und jetzt renne ich seit der Mittellinie hinter dem her und der wird nicht langsamer und keiner wird ihn mehr daran hindern können in den Strafraum einzudringen und dann wird er in die Ecke seiner Wahl eiskalt und locker halbhoch einschieben – was mach´ ich dann?
A ich laufe weiter hinterher, weil ich hoffe, dass ein Loch im Rasen den Ball verspringen lässt
B ich laufe schneller (achso, das ist schon höchstes Tempo)
C ich stoppe den Angreifer mit einem beherzten Tackling und hoffe den Ball noch irgendwie zu berühren und zwar vor dem Strafraum (gelbe oder rote Karte nehme ich in Kauf, immer noch besser als ein Gegentor 20 Minuten vor Schluss)
Bihr entschied sich für A. Ich hätte zu C tendiert und der Trainer sollte sich mal über die Antwortmöglichkeit B Gedanken und den Vollprofis Beine machen.
Die bis dahin gute, nein sehr gute Stimmung im Gäste-Fanblock hielt noch drei Minuten. Da schlug es erneut im Sattelmaier–Gehäuse ein. Acht Minuten später war es an der Zeit die Zaunfahnen einzuholen. Wie schrieb jemand im Forum so passend: „Nach dem 3. Gegentreffer hatten wir dann doch die Schnauze voll, irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig.“
