Eiskalt ist´s im Tabellenkeller
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22. Spieltag/ 22.01.2016
SV Stuttgarter Kickers vs. FC Erzgebirge Aue 1:1
Zuschauer: 3.800
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Meine Vorsitzer hocken festgefroren auf ihren Sitzen, links neben mir entfaltet der Genuss alkoholischer Getränke seine Wirkung. Quasselstunde und Liveanalysen für den näheren und weiteren Umkreis. Nach dem Motto „viel hilft viel“ inhaliert man den Glühwein aus Halbliter-Bierbechern. Teile der „Erfrischungsgetränke“ benässen infolge von beginnenden Ausfallerscheinungen bereits den Boden und ich bin froh, dass wir Winter haben und nicht Sommer, denn dann würden wir jetzt inmitten einer Wespenhorde der Dinge harren.
Noch sind 26 Minuten zu spielen. Die Blauen führen gegen die Wismutkumpel ausm Erzgebirge knapp mit Einsnull. In eine ansprechenden ersten Halbzeit konnten wir unter anderem den neuen Abwehrorganisator bewundern – Klaus Gjasula. Der Mann mit dem Helm, der keine Kompromisse kennt. Zack wieder einen an der Außenlinie weggegrätscht- Klasse. Ansonsten ein bisschen Kickers-Tikitaka und einige lange Bälle auf Berko und den nächsten Neuen: MV i Budulu – ach ich nenn ihn einfach „Müller 3“, aber in diesem Text taucht er nicht mehr, weil er auch im Spiel völlig untertauchte und nur durch einige Ausrutscher auffiel. Schon besser war da Nummer 3 der Neuankömmlinge: Nebihi – hat mir gefallen: kann wieder kommen, ging aber elf Minuten vor Schluss für Sliskovic. Dessen bemerkenswerter Einstand: erste Ballberührung: Handspiel. Vier Neue am Start heisst auch, alte Bekannte sagen ganz leise servus: Daniel Engelbrecht –für seine Einsatzzeiten zu gut bezahlt – und Elia Soriano – hatte sich wohl im Trainingslager mit Stipic überworfen, wenn man den Gerüchten glauben darf. Weitere Botschaften vom Tabellenkellerkind gefällig? : Capitano Enzo laboriert einen Virus aus, BBBahn hofft auf die Heilung seiner Schulter, Lhadji und Fischer habens am Knie.
Ja wie gesagt, noch waren 26 Minuten zu spielen und ich sollte dann nach Spielschluss an der U-Bahn-Haltestelle erklären, was Trainer Stipic sich dabei gedacht hat,
als er Braun aus und Mendler einwechselte. Derartige Erklärungen und dazugehörige Erklärungsversuche durchzogen in den folgenden Tagen das Kickers-Forum. Was weiss denn ich? Gesehen habe ich
jedenfalls, dass die Kickers immer mehr abbauten und die Gäste mehr und mehr Torgefahr entwickelten. Das Leutenecker bereits nach 20 Minuten wie ein Maikäfer pumpt, daran habe ich mich gewöhnt.
Er beisst sich ja dann irgendwie durch, aber der Rest der Truppe ging mittlerweile auch auf dem Zahnfleisch. Dabei war man doch gerade erst im Trainingslager, um flink wie Windhunde, zäh wie
Leder, hart wie und hart wie [Zensur] und hatte keine englische Woche in den Beinen.
Sonderlob an Rouuuuuven Sattelmaier: Elfmeter pariert und weitere Groß- und Kleinchancen vereitelt.
„Desch isch e richtges Kerle!“ erkannte man linksvormir auch nach 0,75 Litern Glühwein glasklar und vollkommen richtig.
